Unterrichtseinheit: Kinderbuch Vorstadtkrokodile

Thema

Personenbeschreibung anhand von Charakteren aus einem Kinderbuch

Kurzbeschreibung

Personenbeschreibung (Kurzbeschreibung)
Idee In dieser Unterrichtssequenz werden sowohl die Personenbeschreibung anhand von Charakteren aus dem Buch „Die Vorstadtkrokodile“ sowie die Nutzung eines digitalen Werkzeuges berücksichtigt. Die Schüler:innen fertigen eine Personenbeschreibung zu den Charakteren der Clique Vorstatdkrokodile mit Hilfe einer Taskcard an. Dafür nutzen sie Informationen aus bestimmten Textstellen, welche in vorherigen Stunden markiert wurden. Für die Erarbeitung der Aufgabe werden sie in Kleingruppen eingeteilt. Nach der Erarbeitungsphase präsentieren sie ihre Ergebnisse. Die anderen Schüler:innen geben währenddessen ein Feedback über die Taskcard. Anschließend können die Vorschläge, Anregungen sowie Ergänzungen in die Einträge im Padlet eingearbeitet werden.
Organisatorisches Schulform: integrierte Gesamtschule Sekundarstufe 1
Klassenstufe: 5-6
Zeitumfang: 90 Minuten
Curriculares Umfeld KC integrierte Gesamtschule Deutsch
Inhaltsbezogene Kompetenzen
-Die Schüler:innen beschreiben in einfacher Weise Personen.
-Die Schüler:innen kennen und nutzen reduktiv-organisierende Lesestrategien, um eine Personenbeschreibung anzufertigen.
-Die Schüler:innen veranschaulichen Informationen aus linearen und nicht linearen Texten, auch mithilfe digitaler Medien.

Prozessbezogene Kompetenzen
-Die Schüler:innen diskutieren in Kleingruppen ihre Ergebnisse.
-Die Schüler:innen geben Anderen eine kriteriengeleitete Rückmeldung.

Orientierungsrahmen Medienbildung
-Die Schüler:innen nutzen das digitale Werkzeug Padlet für die Zusammenarbeit bei der Zusammenführung von Informationen. (2.3)
-Die Schüler:innen wenden einfache Funktionen von dem digitalen Werkzeug Taskcards unter Anleitung an.(3.1.1)
-Die Schüler:innen nutzen das digitale Werkzeug Taskcards für die gemeinsame Erarbeitung einer Personenbeschreibung. (2.3.2)
Lernziele -Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit den Charakteren, die Handlungen besser verstehen
-In Kleingruppen das Aussehen oder die Eigenschaften von Körperteilen beschreiben; dabei möglichste viele und treffende Beschreibungen finden; diese Ausdrücke schriftlich fixieren; ihre Formulierungen mit den Ergebnissen der anderen Gruppen vergleichen und bewerten
- aus einem vorgegebenen Textabschnitt alle beschreibenden Ausdrücke heraussuchen
-ihre sozialen Kompetenzen erweitern, indem sie mit Mitschülerinnen und Mitschülern zusammenarbeiten
in der Nutzung mit dem digitalen Werkzeug Taskcards sicher werden und gelernte Funktionen umsetzten
Voraussetzungen Lehrer:innen und Schüler:innen sind mit der Bedienung eines Webbrowsers vertraut. Außerdem sind sie sicher in der Nutzung des digitalen Werkzeugs Taskcard. Der Begriff Personenbeschreibung ist sicher in der Lerngruppe eingeführt. Die Klasse ist es gewohnt, Arbeitsaufträge in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zu bearbeiten und kommt bei jeder dieser Sozialformen zu produktiven Ergebnissen. Die LK geht dabei oft nach dem Spiralprinzip vor und arbeitet mit einer genauen Zeitbegrenzung, als Hilfestellung benötigen die Schülerinnen und Schüler deutliche Zeitangaben sowie eine klare Zuweisung der Sozialform. Am Fach Deutsch zeigt die Klasse großes Interesse. Dies wird an der regen Beteiligung an Unterrichtsgesprächen, dem unaufgeforderten Mitbringen von Materialien sowie der hohen Bereitschaft zum Lesen (unterstützt durch einen ‚Lesepass’) deutlich. Dennoch ist die Arbeitsatmosphäre nicht immer zufriedenstellend, da ein Teil der Schülerinnen und Schüler durch lebhaftes Verhalten auffällt. Bei Partner- oder Gruppenarbeiten sollten diese Schülerinnen und Schüler nach Möglichkeit nicht zusammenarbeiten. Im Unterrichtsgespräch ist es vonnöten diese Schüler immer wieder einzubeziehen und den Störungen durch Lob oder positive Hervorhebungen ihrer Leistungen zum Unterrichtsinhalt zu begegnen. Hinsichtlich der Grammatik der Personenbeschreibung muss erwähnt werden, dass Vorkenntnisse zur Satzgliedbestimmung (Umstellprobe) und zur Wortartenuntersuchung (Präposition, Adverb, Adjektiv usw.) hilfreich und teilweise notwendig sind, damit das Attribut mit seiner beschreibenden Leistung, welches für Personenbeschreibungen häufig sehr wichtig ist, im Vordergrund stehen kann und dafür nicht erst alle Grundlagen geschaffen werden müssen.
Materialien https://padlet.com/kristinbraun2/sdie7g95nwyv81c9/

Didaktische Überlegungen

Curriculare Einordnung

Das Beschreiben von Personen stellt eines der wichtigsten Themen im Deutschunterricht dar. Außerdem ist durch den Variationsreichtum dieser Textform ein vielfältiger Unterricht möglich, der viele Fähigkeiten der Schüler:innen anspricht und ebenso fördern kann. Diese ausgearbeitete Stunde bildet dabei einen Teil einer umfassenden Einheit zu dem Buch „Die Vorstadtkrokodile“. Die Auswahl des Buches basiert auf den Vorgaben des Curriculums der integrierten Gesamtschule im Fachbereich Deutsch. Im Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören wird das kriteriengeleitete Rückmelden aufgegriffen (Niedersächsisches Kultusministerium, 2017, S.20). Dies schult die Urteilungsfähigkeit und die Sicherheit bei der Anwendung von Bewertungskriterien. Hinzukommt der Kompetenzbereich Schreiben. Anhand der Kriterien beschreiben die Schüler:innen in einfacher Weise Personen und veranschaulichen Informationen aus linearen und nicht linearen Texten auch mithilfe digitaler Medien (Niedersächsisches Kultusministerium, 2017, S.24).

Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Personenbeschreibung findet unter der Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen der Schüler:innen statt. Beschreibungen sind von hoher Relevanz, da sie nahezu alle Bereiche des Alltagslebens betreffen, so kann man beispielsweise den zuletzt gesehenen Kinofilm, die Hose im Modegeschäft, das Lieblings-Computerspiel oder neue Schüler:innen aus der Parallelklasse beschreiben. Diese Beschreibungen erfolgen meist in der mündlichen Kommunikation und sind somit von großer Bedeutung, um Gesprächspartner zu informieren und auf den gleichen Wissensstand zu bringen. Bereits vorhandene Erfahrungen mit der Thematik können aktiviert und erweitert werden. Dieser Lebensweltbezug erleichtert den Erwerb der Kompetenzen, da Schüler*innen einen Mehrwert im Gewinn dieser Kompetenz sehen können. So erlangen die Schüler:innen eine Bedeutung der Sachverhalte und können diese in einen bekannten Kontext einbinden. Der Transfer des Gelernten steigert das Verständnis der Grammatik im engeren Sinne und fördert die Selbstständigkeit und vermittelt auch das Gefühl im weiteren Sinne aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Aufgaben sind handlungsorientiert gestaltet und dienen der Anschaulichkeit des Themas (Meyer, 2007, S.68). Hinzukommen die dabei erworbenen medien-technischen Kompetenzen. Diese können sie beispielsweise in abgewandelter Form auch auf andere Anwendungen digitaler Werkzeuge übertragen. Außerdem bietet die gewählte Sozialform der Gruppenarbeit den Vorteil, dass sich Schüler:innen bereits im Kindesalter in Gruppenarbeit üben können, welche dann bereits vorbereitend für Projektarbeiten in späteren Lebensabschnitten wirken können.

Analyse des Sachgegenstands

Eine Beschreibung ist eine vorwiegend informierende, sachbetonte und wirklichkeitsentsprechende Darstellungsform. Sie dient dazu, einen konkreten bzw. abstrakten Gegenstand, Zustand, Zusammenhang, Sachverhalt, eine Person oder einen Vorgang mit sprachlichen Mitteln so darzustellen, dass der oder die Adressat:in eine genaue Vorstellung davon gewinnt. Bei der Beschreibung wird das Erfassen des Typischen und Allgemeingültigen angestrebt. Außerdem gibt es unterschiedliche Beschreibungsarten, wobei eine Art davon die Personenbeschreibung ist. In Bezug auf die sprachliche Umsetzung solch beschreibender Texte sind einige charakteristische Merkmale festzuhalten, die jedoch nicht zwangsläufig auf jeden einzelnen Text zutreffen müssen. Als Charakteristika können das Präsens, unpersönliche Passiv- und passivähnliche Konstruktionen, vornehmlich reihende Satzgefüge, Fachausdrücke sowie adverbiale Raumanaphern zur Orientierung angesehen werden (Fix, 2010, S.99f.).

Personenbeschreibungen vermitteln dem Adressaten ein Gesamtbild einer Person. Die zu beschreibende Person kann somit in ihrer Ganzheit erfasst werden. Es wird unter verschiedenen Arten von Personenbeschreibungen unterschieden:

  • die Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes einer konkreten oder literarischen Person
  • das Selbstporträt
  • die charakterisierende Personenbeschreibung

Die entsprechende Wahl hängt ab von:

  • Zweck der Beschreibung
  • der Situation, in der sie benötigt wird
  • den Adressaten
  • der Beziehung des Beschreibenden zur beschreibenden Person

Der Aufbau einer Personenbeschreibung verläuft wie folgt; es wird bei den offensichtlichen Merkmalen begonnen und geht zu den unscheinbaren Details über. Zudem wird eine logische Reihenfolge eingehalten, in der die Person ausgehend von einer Richtung beschreiben wird. Folgende Kriterien sind bei der Verfassung einer Beschreibung zu berücksichtigen:

  • Vorname und Name
  • Alter der Person
  • Geschlecht
  • Herkunft
  • Beruf

Aussehen der Person

  • Körperstatur
  • Größe der Person
  • Hautfarbe
  • Gliedmaßen
  • Kleidung
  • sonstige besondere Merkmale der Person

Kopf und Gesicht

  • Haare
  • Form des Kopfes
  • Stirn
  • Augen

-Augenfarbe

-Augenform und -art

-Augenbrauen und Wimpern

-Sonstiges: Brille, Augenklappe, Glausauge

  • Nase
  • Mund und Lippen
  • Ohren
  • Zähne
  • Kinn
  • Hals

(Haas, 2021, S.180ff.)

Vorstadtkrokodile ist ein Kinderbuch verfasst von Max von der Grün. Dieses Buch ist 1976 erschienen. Der Untertitel des Buches lautet „Eine Geschichte vom Aufpassen“. Außerdem wurde das Buch zweimal verfilmt: als Fernsehfilm und Kinofilm. Inhalt: Die Krokodiler sind eine Bande aus neun Jungen und einem Mädchen. Um in diese Bande aufgenommen zu werden, muss jedes Bandenmitglied eine lebensgefährliche Mutprobe bestehen. Hannes, das jüngste Mitglied wäre dabei fast vom Dach gefallen. Daraufhin bekommt Hannes Stubenarrest von seinen Eltern. Da er nicht raus darf, schaut er oft aus dem Fenster und beobachtet einen Jungen im Rollstuhl. Von seiner Mutter erfährt er, dass der Junge mit drei Jahren die Treppe hinunter gefallen ist und seitdem querschnittsgelähmt ist. Später lernt Hannes den Jungen namens Kurt kennen und besucht ihn regelmäßig. Die Jungen freunden sich an und Hannes beschließt den querschnittsgelähmten Jungen in die Bande aufzunehmen. Die Krokodiler sind von dieser Idee anfangs nicht begeistert. Nachdem sie durch Kurt einiges über die Einbrüche, die in der letzten Zeit stattgefunden haben, erfahren, geben sie nach. Als die Krokodiler auf einem alten Ziegeleigelände hinter einer Eisentür die gestohlenen Sachen finden, vermuten sie, dass einer der Diebe der Bruder eines Bandenmitgliedes ist. Sie überlegen deshalb, ob sie die Diebe anzeigen sollen. Da die Polizei keine Hinweise zu diesem Fall hat, setzt sie eine Belohnung von 1.500 Euro aus. Als sich die Vermutung der Krokodiler bestätigt, beschließen sie eine anonyme Anzeige gegen die Diebe zu erstatten. Einige Tage darauf treffen sie auf den Bruder des Mitglieds. Er reagiert aggressiv und stößt Kurt gegen einen Zaun. Um diesen Angriff zu rächen, gehen die Krokodiler wiederum zur Polizei und sagen gegen die Verbrecher aus. Durch die Aussagen der Bande werden die Diebe gefasst. Die Krokodiler erhalten die ausgesetzte Belohnung und beschließen, dass Kurt die Belohnung zur Anschaffung eines Spezialrades erhält. Der behinderte Kurt wird letztendlich als Freund und als Mitglied der Krokodilerbande akzeptiert.

Kontext und Einbettung der Einheit in eine Mehrwochenplanung

Die Inhalte der Einheit werden durch eine Stationsarbeit über Arbeitsblätter und dem Padlet bearbeitet. Die Schüler:innen lesen jede Woche mindestens ein Kapitel und gestalten dazu einen Padleteintrag. Dieser Eintrag kann in Einzel- oder Partnerarbeit verfasst werden. Zu Beginn jeder Stunde werden bearbeitete Inhalte wiederholt und am Ende neue Inhalte zusammengefasst.

Daher bietet sich folgende Einbettung in ein didaktisches Umfeld an:

Material Inhalte (Kurzbeschreibung)
Computer oder Tablet für die Nutzung von Taskcards Funktionsweise von Taskcard verstehen
Stationsarbeit zu dem Buch Erarbeitung verschiedener Inhalte aus dem Buch über mehrere Wochen
Stationsarbeit mithilfe von Tablets und Arbeitsblätter Fortführung der Stationsarbeit aus vergangenen Stunden zu dem Buch speziell Erarbeitung der Kriterien einer Personenbeschreibung
Diese Unterrichtseinheit Erstellen einer Personenbeschreibung
Computer oder Tablet für die Nutzung des Padlets Analyse der Beziehung der Personen zueinander
Bücher und Inhalte aus der Einheit Einteilung der Rollen und Vorbereitung einer szenischen Darstellung eines Abschnitts aus dem Buch
Bücher und Inhalte aus der Einheit Vorbereitung und Erprobung für die szenische Darstellung
Tablets oder Kamera, um Videos zu machen Szenische Darstellung eines Abschnittes
Beamer Verfilmung des Buches anschauen
Beamer und Padlet Verfilmung anhand von festgelegten Kriterien besprechen

Konkrete Unterrichtseinheit

Verlaufsplanung

Phasen geplantes Unterrichtsgeschehen Sozial- und Arbeitsform Medien/ Material Didaktisch-methodischer Kommentar
Begrüßung und Einstieg * LK begrüßt die SuS im Stuhlkreis

* Die SuS haben ihre Bücher vor sich liegen

* Es findet eine Verortung der Stunde in die Einheit statt

* SuS und LK stellen den Stundenverlauf und das Stundenziel vor.

PL und Sitzkreis Stundenplan und Bücher Erarbeitung eines ritualisierten Stundenbeginns. Klärung Stundenziel, Motivation, Zielorientierung und inhaltliche Klarheit
Hinführung * Offene Frage: Was habt ihr in der vergangenen Lesezeit gelesen? Welche Charaktere kennt ihr? Wie lauten die Kriterien für die Personenbeschreibung? Wie gelangen wir zu dem Padlet?

* LK führt Ideen zusammen und teilt die Kleingruppen ein
PL und Sitzkreis Deutliche Instruktion
Erarbeitung * Erarbeitung der Personenbeschreibung anhand der besprochenen Kriterien über das digitale Werkzeug Padlet

*Die SuS arbeiten in Kleingruppen
Gruppenarbeit Padlet, Bücher Differenzierung: Tippkarte als Hilfe mit Oberbegriffen für Beschreibung der Personen, SuS arbeiten mit unterschiedlichen Büchern und Aufgabenstellung

* LK steht als Hilfestellung zur Verfügung
Ergebnissicherung * Die SuS werden gebeten, eine Rückmeldung zu geben und Inhalte vorzustellen

* Die Kleingruppen geben sich untereinander Feedback über die Kommentarfunktion

* LK steuert ggf. nach
PL Padlet
Reflexion * LK stellt Frage: Haben wir das Stundenziel erreicht? (Daumenabfrage)

* LK gibt eine Rückmeldnung zur Stunde und zur Erledigung der Aufgaben
PL Inhaltliche Klärung: Wurde das Stundenziel erreicht? Ritualisierte Reflexion Kompetenzaufbau im Bereich “Bewerten und Beurteilen”
Stundenende * LK verabschiedete die SuS PL Ritualisiertes Stundenende

Ziele der Stunde

Die Schüler:innen fertigen eine vollständige Beschreibung unter Berücksichtigung aller Kriterien an. Die Rückmeldungen im Anschluss schulen die Urteilsfähigkeit, Sicherheit bei der Anwendung von Bewertungskriterien und das aktive Zuhören sowie die Medienkompetenz.

Ablauf in einzelnen Schritten

Arbeitsschritt 1: Die Schüler:innen lesen die Checkliste, die alle zu beachtenden Kriterien beinhaltet. Bei Unklarheiten markieren sie die Stelle in der Liste mit einem Ausrufungszeichen.

Arbeitsschritt 2: Die Partner:innen hilfen bei Unklarheiten. Gemeinsam werden Lösungen für eventuelle Fragen gefunden. Die Lehrkraft weist darauf hin, dass die Checkliste später zur Beurteilung des abschließenden Aufsatzes herangezogen wird.

Arbeitsschritt 3: Aus den Charakteren des Buches wählen die Schüler:innen eine zu beschreibende Person aus. Sie müssen jetzt alle bisher gelernten Aspekte zum Thema Personenbeschreibung in ihrem Text berücksichtigen. Sie erstellen selbstständig ein Schreibgerüst über das Padlet.

Arbeitsschritt 4: Die verfassten Beschreibungen werden präsentiert. Während der Präsentation geben die anderen Schüler:innen über das Padelt eine angemessene konstruktive Kritik. Anhaltspunkte für die Beurteilung bietet die Checkliste. Dafür müssen die unterschiedlichen Punkte der Checkliste auf die einzelnen Schüler:innen verteilt werden.

  • Falls du Hilfe benötigst, frage zuerst deine Mitschüler:innen.
  • Auf dem Padlet gibt es eine Tippkarte, welche die Kriterien beinhaltet.
  • Versuche keine eigene Interpretation in deine Beschreibung einzubringen.
  • Orientiere dich an der bekannten Struktur.

Differenzierung

Die Kriterien der Tippkarte helfen den Schüler:innen beim Verfassen ihrer Texte, lassen jedoch auch Raum für weitergehende, eigene Ideen. Die entstandenen Beschreibungen werden sich in ihrer Komplexität unterscheiden – von stichwortartigen Beschreibungen über einfache bis hin zu etwas umfangreicheren Texten ist alles erlaubt. Zudem können sie die Schüler:innen untereinander beim Formulieren und/oder korrekten Schreiben behilflich sein. Außerdem wird ein Buch in leichter Sprache für Schüler:innen mit einem Förderbedarf genutzt und die Aufgabenstellung angepasst.

Aufgabenstellungen

Aufgabe 1

Schaut euch den Kriterienkatalog in der Taskcard noch einmal an.

Aufgabe 2

Sucht euch nun eine der beiden Personen aus.

Aufgabe 3

Sammelt in Stichworten relevante Informationen nach den bekannten Kriterien an in der Taskcard.

Aufgabe 4

Gebt euch ein Feedback über die Taskcard. Anschließend sprechen wir über eure Ergebnisse.

Differenzierte Aufgabenstellung

1. Lies eine der beiden Personenbeschreibungen. 2. Welche Person wird beschreiben? Schreibe ihren Namen auf. 3. Nehme den Kriterienkatalog und schaue, ob alle Kriterien erfüllt wurden. 4. Schreibe deine Anmerkungen in das Padlet.

Warum eine Taskcard?

Das Tool Taskcard lässt sich mit einfache Worten als ein digitales Smartboards beschreiben, welches von mehreren Personen gleichzeitig bedient werden kann. Durch die Digitalität bei diesem Unterrichtsmittel können Schüler:innen sowohl während des Unterrichts als auch von zuhause auf diese Tool zugreifen und es bearbeiten. Ein weiterer Vorteil, dass alle Mitglieder der Klasse jederzeit nicht nur auf ihre eigenen Ergebnisse zugreifen können, sondern sie in der Taskcard auf alle Ergebnisse ihrer Mitschüler*innen jederzeit zugreifen können. Besonders gut eignen sich daher Gruppenarbeiten wie es in unserem Unterrichtsbeispiel der Fall ist. Denn hier kann beispielsweise Gruppe 1 einfach ihre Ergebnisse eintragen, teilen und den anderen Gruppen zur Verfügung stellen und zu anderen können diese dann wiederum die Ergebnisse der Gruppe 1 sowie der anderen Gruppen einsehen. Die Taskcard kann also sehr gut als zentraler Ort für die Ergebnissicherung eingesetzt werden. Und dies muss sich eben nicht auf eine einzelne Unterrichtsstunde beschränken, sondern so kann Vorstadtkrokodile-Padlet beispielsweise für die ganze Unterrichtseinheit genutzt werden, um Ergebnisse festzuhalten und diese auch an einem späteren Zeitpunkt wieder aufzurufen, um daran weiterzuarbeiten, sie zu ergänzen oder darauf aufbauend neue Arbeitsaufträge zu bearbeiten. Des Weiteren ist es durch dieses Tool möglich, dass alle Schüler*innen der Klasse gleichzeitig an einem Projekt oder einem Teil des Projektes (unter Projekt sind in diesem Fall die Arbeitsaufträge zu verstehen) arbeiten und ihre Ergebnisse nahezu synchron durch die Aktualisierung der Seite, miteinander teilen können. Durch diese Gesamtübersicht bietet die Taskcard auch gute Feedbackmöglichkeiten, indem einzelne Beiträge beispielsweise kommentiert werden können.

Durch diese diversen Vorteile ist definitiv festzuhalten, dass eine Taskcard nicht einfach eine digitalisierte Tafel ist, sondern mit den Worten gelebte Digitalität beschrieben werden kann.

Quellen und Literatur

Fix, M. (2010). Texte schreiben : Schreibprozesse im Deutschunterricht (2. Aufl.. ed., UTB 2809 Pädagogik, Sprach- und Literaturwissenschaft).

Haas, G. (2021). Handlungs- Und Produktionsorientierter Literaturunterricht : Theorie Und Praxis Eines „anderen“ Literaturunterrichts Für Die Primar- Und Sekundarstufe.

Meyer, A., M. & Meyer, H. (2007). Wolfgang Klafki: Eine Didaktik für das 21. Jahrhundert?. Weinheim u.a: Beltz.

Niedersächsisches Kultusministerium (2017). Kerncurriculum für die Integrierte Gesamtschule Schuljahrgänge 5-10. Deutsch. Hannover.

Von der Grün, M. (1976). Die Vorstadtkrokodile. Eine Geschichte vom Aufpassen. Reinbek: Rowohlt.