Schüler:innen erleben in ihrem Alltag digitale Endgeräte meist konsumorientiert und weniger als Arbeitsgeräte. Es wird sehr stillschweigend vermutet, dass Schüler:innen über eine sehr hohe Kompetenz bei der Benutzung von z.B. Tablets verfügen. Das ist nicht in jedem Fall bzw. allenfalls in bestimmten Bereichen gegeben. Daher empfehlen wir eine vorgelagerte Einführungsphase mit schuleigenen Geräten („Kofferlösungen“), damit Schüler:innen die Geräte von vornherein auch als Arbeitsgeräte in schulischen Kontexten wahrnehmen und weiterhin die dazu erforderlichen Bedienkompetenzen entwickeln.

Oft ist es pädagogisch sinnvoll, Strukturen erst auf „klassischem“ Weg zu erwerben, um sie dann auf digitales Arbeiten zu übertragen. Verzeichnisse z.B. sind sowohl auf Papier als auch in einer Textverarbeitung sinnvolle Strukturierungsmöglichkeiten. Ansprechender Formelsatz ist auf Papier etwas ganz anderes als digital - hier werden digital erheblich mehr Kompetenzen im Bereich Bedienen und Anwenden angesprochen.

Eine Vorphase in den jüngeren Jahrgängen sollte die flächendeckende Einführung digitaler Endgeräte vorbereiten und im Medienbildungskonzept in ihrer fachbezogenen Ausprägung verankert sein.