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Organisation von Distanzlernen

Distanzlernen mag ihnen ungewohnt, technisiert und in wichtigen Teilen auch ein wenig „entmenschlicht“ erscheinen. Die Krise zwingt zurzeit dazu. Der langsam und stufenweise geplante Präsenzunterricht könnte hinsichtlich der möglichen Sozialformen im Zuge des Kontaktverbotes noch für einige Zeit immens methoden- und sozialformarm ausfallen und eine zusätzliche Begleitung durch digitales Arbeiten weiterhin erforderlich machen.

Phase 1: Vorbereitungen für das Distanzlernen

Damit Distanzlernen funktionieren kann, ist es essentiell zu wissen, wie die technischen Möglichkeiten im häuslichen Bereich der Schüler*innen aussehen. Eine Onlineumfrage ist dabei aus naheliegenden Gründen nicht sinnvoll. Schulen, die bereits vor den Osterferien eine koordinierte Strategie zur Unterrichtsorganisation entwickelt haben, sollten bereits über die notwendigen Daten verfügen.

Da zu diesem frühen Zeitpunkt Unklarheit darüber bestand, wie es mit der Schule weitergeht, haben sich Schulen unterschiedlich positioniert. Die Unklarheiten bestehen weiterhin, da nicht vorhersagbar ist, wie sich die Fallzahlen durch die nun erfolgenden Lockerungen tatsächlich entwickeln.

Möglicher Fragenkatalog

Erforderliche Daten von den Schüler*innen

Denkbare Erweiterung der Datenerhebung

Der Plan für Niedersachsen sieht bisher eine schrittweise Öffnung des Unterrichts in geteilten Lerngruppen vor. Dabei wird die Schüler*innenbeförderung eine zentrale Rolle bei der Einhaltung hygienischer Maßnahmen in den Bussen spielen. Es könnte u.U. wichtig sein zu wissen, welche Busse die Schüler:innen einer Klasse nutzen. Welche Strategie bei der Einteilung der Lerngruppen in der Konsequenz erfolgt, ist mit dem Gesundheitsamt abzustimmen. Abstandsregeln sollten auch in den Bussen möglichst einhaltbar sein.

Auswertung

Phase 2: Vorschläge zur Aufgabengestaltung beim Distanzlernen

Diese Vorschläge sind vor allem von Eltern- und Schülerperspektive aus gedacht

Digitales Lernen bedeutet auch vernetztes Lernen. Mit Sicherheit kann nicht jede Lehrkraft z.B. Aufgabenmodule bedienen oder Videokonferenzen durchführen. Aber jede Lehrkraft kann Aufgaben stellen und korrigieren.

Die alleinige Nutzung von Aufgabenmodulen ist problematisch
  1. Sie können allein mit Aufgaben keine thematische Struktur abbilden
  2. Sie geraten in Gefahr, in den Dauerkorrektur und -rückmeldemodus zu kommen ohne den sonstigen Ausgleich durch unterrichtliche Interaktion. Das ist für Ihre Arbeitsmotivation schwierig.
  3. Sie erleben kleinteilige Probleme bei der Formatumwandlung der Dateien, die Schüler*innen Ihnen aus ihren Geräte- und Softwarezoos schicken
  4. Sie werden Probleme bei der klassenübergreifenden Abstimmung des Aufgabenumfangs bekommen, wenn nicht ein Kollege/eine Kollegin aus dem Klassenkollegium diesen Prozess strukturiert. In der Folge bekommen Sie den Unmut der Eltern zu spüren.
  5. Je ausgeprägter das Fachlehrerprinzip vorher an Ihrer Schule war, desto belastender werden die nun erforderlichen Abstimmungsprozesse.
Vorschläge für Auswege

Phase 3: Kollaborative Formate entwickeln

Eine feste Telefonsprechstunde gibt Ihnen die Möglichkeit, zumindest teilweise mit Schüler*innen oder Eltern in Kontakt zu kommen, ohne dass Ihre Arbeitszeit dabei entgrenzt. Feste Vereinbarungen von Zeiten sorgen oft im Gegenteil dafür, dass außerhalb dieser Zeiten das Anrufvolumen sinkt.

Videokonferenzen können - richtig eingesetzt - diesen Kontakt intensivieren, wenn Sie mit ihnen nicht Frontalunterricht abbilden. Auch mit Videokonferenzen sind begrenzt andere Sozialformen imitierbar, etwa Gruppenräume oder Präsentationen durch Schüler*innen.

Die gemeinsame Arbeit an Dateien bietet neue Möglichkeiten, z.B. für Stoffsammlungen oder arbeitsteilige (Mess-)Werterfassungen.

Beispiele für andere Aufgabenformate

Tipps und Ressourcen